Als ich ein kleines Mädchen war, wollte ich jeden den ich liebte mit mir auf eine Insel nehmen, wo alle geborgen und glücklich sein und niemand jemals von „bösen Leuten“ verletzt werden würde. Heute sehe ich, dass wir es sind, die uns selbst verletzen, indem wir Dinge persönlich nehmen, indem wir uns vergleichen und unseren Selbstzweifeln Glauben schenken, indem wir „Nein“ sagen zu dem, was sich in unserem Leben zeigt und vor allen Dingen, indem wir in unseren Köpfen gemein zu uns selbst sind. Dieses führt dazu, dass wir auf den Leuten herumhacken, mit denen wir in Beziehung treten, besonders auf denen, die wir am meisten lieben. Gute Nachrichten: es gibt einen anderen Weg, genannt „Unmittelbare Transformation“.
Vor einigen Jahren, ich war 22 und nahm Anti-Depressiva, gab mir eine gute Freundin ein Buch. Ich las es sofort und wurde hungrig, hungrig nach anderen Möglichkeiten, hungrig nach Leben. Der Titel war „Lebe im Augenblick! – Verwandeln statt verändern“ von Ariel & Shya Kane und ich und mein Freund, jetzt Mann, meldeten uns für den nächsten Wochenend-Kurs der Autoren in Hamburg an. Auf dem Nachhauseweg am ersten Kurstag konnte ich nicht aufhören zu weinen und sogar jetzt kommen mir die Tränen, wenn ich daran denke. Obwohl mein Kopf nicht wirklich verstanden hatte, worüber diese Leute dort gesprochen hatten, wusste ich in meinem Herzen, dass dies endlich ein Weg für mich sein könnte raus aus meinem Kummer, hinein in mein Leben. Nach diesem Wochenende brauchte ich die Medikamente nicht mehr und seitdem nehme ich regelmäßig an den Kursen von Ariel und Shya teil.
Was ich dort lerne, ist, dass ich immer die Wahl habe, wie ich mit einer Situation umgehe. Ich kann „Nein“ dazu sagen und schmollen wie ein Kind – innerlich schreiend und tretend - was aus eigener Erfahrung nicht sehr angenehm ist – ODER, ich kann „Ja“ sagen. Ich kann so handeln, als ob die Situation perfekt ist – was sie ist, als ob ich perfekt bin – was ich bin, und alles genau so ist, wie es sein sollte. Wenn ich „Ja“ sage, dann gibt es keinen Schmerz, weil ich mich nicht selbst mit den Umständen verletze und das Leben wird einfach und leicht.
Von Zeit zu Zeit vergesse ich, wie einfach es sein kann und falle aus meiner Mitte in alte Gewohnheiten. Dann hilft es mir, einer Folge von Ariel´s und Shya´s online-Radio-Show „Being Here“ zuzuhören, etwas aus ihren brillanten Büchern oder Artikeln zu lesen oder mich an einen gleichgesinnten Freund zu wenden dabei, mich raus aus meinem Kopf und meinem selbstkreierten Drama zu ziehen, zurück zum Hier, zurück in diesen Moment.
Die Kanes laden uns dazu ein, ein Wissenschaftler zu sein und daran interessiert zu sein, wie unser Verstand gestrickt ist und wenn ich mich nicht dafür verurteile, wie ich bin und meinen Entdeckungen mit Humor begegne, macht das wirklich Spaß.
Heute als erwachsene Frau habe ich immer noch das kleine Mädchen in mir und den Wunsch für Menschen, geborgen und glücklich zu sein. Mitgefühl zu haben und nett zu mir selbst zu sein ist der Schlüssel. Bei mir fängt alles an.

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